Meine Arbeitsphilosophie

Das Wohl der Tiere liegt mir sehr am Herzen, aus diesem Grund habe ich mich für eine artgerechte Nagerhaltung entschieden. Das beinhaltet auch die Gehege-Einrichtung - deshalb habe ich mir beim Bau bestimmte Prioritäten gesetzt, die ich Ihnen hier gerne nahelegen möchte.

Die Preise für individuelle Hamster-Einrichtungen

Das Gehege: so GROSS wie möglich!

Ich kann erst ab einer bestimmten Gehege-Größe für Sie tätig werden - hier erfahren Sie warum:

Mindest-Gehegegröße für Einzelhaltung (1 Hamster)

Die Gehegegröße hat bei mir einen besonders hohen Stellenwert - eine tiergerechte Gehegegröße ist die Basis meines Bauens, denn nur bei entsprechender Raumgröße kann ein Hamster sich entfalten und benutzt somit auch alle seine ihm zur Verfügung stehenden Einrichtungen, die ich ihm erstelle. Bei mir können Sie Einrichtungen ab einer Gehege-Länge von 100cm erwerben, von Bauaufträgen für kleinere Gehege sehe ich ab. Bitte beachten Sie auch die Tiefe Ihres Geheges, denn unter 40cm habe ich als "Einrichtungsexpertin" sehr schlechte bis gar keine Möglichkeit tiergerechte Bauten unterzubringen. Jede Hamsterart benötigt für sich verschieden große Bauten und diese brauchen Platz im Gehege. Es ist nicht Sinn der Sache ein (zu) kleines Gehege mit tollem Einrichtungsmobiliar vollzupacken, und der Hamster hat folglich kaum Platz sich durch das Einstreu zu wühlen. Gönnen Sie Ihrem Tier eine gewisse Raumfreiheit, je mehr umso besser!

Hier erhalten Sie von Christine Wilde sehr informative Tipps bezüglich der Gehegegröße.

Mindest-Gehegegröße für Gruppenhaltung (2 oder mehrere Tiere)

Mich erreichen immer wieder Bauanfragen für Einrichtungen bezüglich Gruppenhalten von Hamstern (Campbells). Ich selbst habe keine Haltungs-Erfahrungen mit mehreren Nagern im gleichen Gehege, allerdings habe ich mir durch Recherche bestimmte Prioritäten gesetzt an die ich mich strikt halten werde und sie vorab darüber informieren möchte:

 

Bitte beachten Sie, dass ich nur Bauaufträge annehme, die für Gruppenhaltung eine MINDEST-Gehegelänge von 120 cm und (ab 3 Tieren) eine Gehege-Tiefe von 50 cm vorsehen.

 

Meines Erachtens kann eine Gruppenhaltung in 1 Gehege mit Gehegelänge von 100 cm nicht artgerecht sein - dies ist die empfohlene MINDESTgröße für EINEN Hamster, wie sollen sich dann mehrere Tiere in so einem beengten Raum wohlfühlen? Auch die Begründung, dass es bei größeren Gehegen zu Revierkämpfen kommen kann, kann mich nicht überzeugen; schließlich empfehlen die Tierschutzorganisationen bei einer kleineren Gehegegröße anzufangen und DANN DIESE ZU ERWEITERN.

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen erst dann für Sie tätig zu werden, wenn Ihr Gehege für mehrere Hamster eine Mindestlänge von 120 cm und (ab 3 Tieren) eine Tiefe von 50 cm aufweisen kann. Ich hoffe auf Ihr Verständnis für meine persönliche Einstellung zu einer tiergerechten Haltung.

Das Bauholz: NUR Laubbaum!

Für den Bau von Hamster-Einrichtungen sind ausschließlich Gehölze von Laubbäumen geeignet. Erfahren Sie welches Holz ich für den Bau verwende und woher ich es beziehe:

MEINE Holzsorten für den Einrichtungsbau

Grundsätzlich verwende ich nur Laubbaum-Holz für die Erstellung der Hamster-Wohnwelt-Einrichtungen. Bei mir werden Sie kein Nadelholz finden. Leider wird im Zoohandel immer noch Mobiliar angeboten, das aus Nadelholz angefertigt wird - dies kann die Gesundheit Ihres Tieres schädigen. Nadelholz enthält Harze, die jederzeit (meistens bei hohen Temperaturschwankungen) austreten können und unverträglich für Hamster sind (Achtung: Meerschweinchen vertragen Nadelholz!).

Des Weiteren riecht bestimmtes Nadelholz sehr stark aufgrund der austretenden ätherischen Öle. Dies irritiert Hamster sehr und kann ihre Atemwege auf die Dauer schädigen.

Für den Einrichtungsbau verwende ich verschiedene Holzarten, meistens darunter Pappel. Dieses Holz ist einfach in der Handhabung und auch in der Verarbeitung, da es sehr weich ist (Weichholz). Anders ist es bei Buche: dies ist ein Hartholz und deshalb auch um einiges schwieriger zur verarbeiten. Ich bin ein absoluter Buche-Fan und arbeite sehr gerne mit dieser Holzart, allein das Farbenspiel hell (Pappel, Birke) - dunkel (Buche) fasziniert mich jedes Mal aufs Neue und lässt immer wieder neue Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten im Einrichtungsbau zu. Gerne verarbeite ich auch Ahorn oder Birke; das entscheide ich individuell und spreche es im Vorfeld mit dem Kunden ab.

Die Laufflächen von Ebenen, Dächern und Brücken bestehen aus 1 cm dickem Buchenholz, da Buche nicht so viel Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt als Pappel und somit "resistenter" gegen Temperaturschwankungen ist. Eine Ebene aus Pappel verbiegt sich viel schneller im Sommer (=höhere Luftfeuchtigkeit als in den anderen Jahreszeiten) als eine aus Buche - und da dies auch ein optischer Störfaktor bei der Gehege-Betrachtung ist, habe ich bereits im Vorfeld diese Gefahr gebannt und mich für Buche entschieden.

MEIN Holzeinkauf

Mein Holzeinkauf führt mich NICHT in einen Baumarkt, sondern zum Schreiner meines Vertrauens. Hier kann ich sicher sein, dass das Holz was ich dort beziehe aus DEUTSCHLAND oder extra zertifizierten Ländern kommt und nicht mit chemischen Mitteln gegen Pilz und Parasiten getränkt ist.

Bei meinen 1cm dicken Buche-Platten handelt es sich NICHT um Sperrholz sondern um Leimholz aus dem Möbelbau; dieses beziehe ich von einem großen Holzwerk aus meiner Region, welches ausschließlich deutsche Buchen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verarbeitet.

 

Allein diese Gesichtspunkte heben mich von einer "Massen-Verarbeitung" ab und zeigen, dass ich besonderen Wert nicht nur auf das Endergebnis meiner Arbeit, sondern auch auf die Herkunft meiner Materialien lege.

 

KEINE Nägel in den Bauten!

Sie suchen vergeblich eingeschlagene Nägel in meinen Bauten; diese bergen eine hohe Gefahrenquelle in sich. Hier erfahren Sie was ich anstelle von Nägel verwende:

Nägel vs. Holzleim und Schrauben

Keine Nägel in meinen Bauten - und das aus Überzeugung! Nägel halten zwar Bauten zusammen - können aber auch von Nagerzähnchen freigenagt werden und unsere Lieblinge böse verletzen. Wenn wir uns einen Nager zulegen und die Verantwortung für das Tier übernehmen, dann müssen wir sämtliche Gefahrenquellen ausschalten, und da Nägel nun mal eine große Verletzungsgefahr für Hamster darstellen haben sie in der Hamster-Wohnwelt-Werkstatt nichts verloren.

Da aber nur bei Verleimung mit Holzkleber die Standfestigkeit der Ebenen und Brücken mit den Stelzen nicht gewährleistet wäre verwende ich Schrauben, die direkt in die dicken Stelzen hineingebohrt ("versenkt") werden und somit keinen Nage-Ansatz bieten. Mit dieser Variante werden gleich "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen": zum einen stehen die Ebenen gut und sicher, und zum anderen kann man die Stelzen einfach wieder bei Bedarf abschrauben.

Zum Einhängen der Rampen und Leitern verwende ich 15 mm große Schraubhaken, die bis zum "Anschlag" ins Holz eingeschraubt werden, sodass keine Gefahrenquelle für das Tier entstehen kann. Ich achte sehr darauf, dass zwischen Ebene und Rampe KEIN zu großer Spalt frei liegt und sich womöglich ein Hamsterbeinchen einklemmen kann.

Der Holzleim - nur von bester Qualität!

Für ein perfektes Arbeitsergebnis benötigt man Werkzeug und Materialien von hoher Qualität, aus diesem Grund habe ich mich für den Ponal Holzleim entschieden. Ponal ist nicht nur der Marktführer im Bereich der Holzkleber, sondern auch eine der erfolgreichsten deutschen Klebstoffmarken.

Nach anfänglichen Probierphasen mit anderen Holzklebern fand ich immer wieder den Weg zurück zu Ponal. Dieser Holzleim erfüllt ganz und gar meine Ansprüche für ein perfektes Endergebnis, das Stand hält und auch Belastungen nach der Austrocknungszeit problemlos wegsteckt.

In meiner Werkstatt wird seit Jahren kein anderer Holzleim verwendet als der "Ponal wasserfest". Hier kann ich sicher sein, dass dieser Leim nach Austrocknung für den Hamster verträglich ist (lösemittelfrei) und keine weiteren Schadstoffe in die Umgebung abgibt.

Das Mobiliar: tiergerecht!

Ich versuche meine Bauten möglichst tiergerecht herzustellen, das heißt sie müssen bestimmte Anforderungen erfüllen - und zwar individuell für jede Hamsterart, denn auch hier gibt es einige Unterschiede. Lesen Sie welche:

Die richtige Bautengröße

Die einzelnen Gehege-Einrichtungen erstelle ich individuell in entsprechender Größe abgestimmt auf den zukünftigen Bewohner, da beide Hamsterarten ja schließlich unterschiedlich groß sind und dementsprechende Bedürfnisse an den Tag legen. Das fängt bereits beim Zuschnitt des Holzes an: Hier werden die Durchgangslöcher für Mittelhamster passend auf etwas mehr als 7cm, für Zwerghamster auf 5cm ausgeschnitten. Das hat den Hintergrund, dass ein Hamster mit vollgestopften Backentaschen bei kleineren Hauseingangs-Löchern starke "Probleme" bekommen würde, da er versuchen würde sich irgendwie hindurchzuzwängen. Das gebunkerte Futter in den Backentaschen kann Risse oder Verletzungen im Mund verursachen, die sich entzünden und behandelt werden müssen. Oder der Hamster bleibt schlichtweg "stecken" und kann weder vor noch zurück ohne sich ernsthaft zu verletzen. Durch die richtige Lochgröße kann ich diesem gleich im Vorfeld entgegenwirken.

Die Größe der Schlafhäuser, Spielhäuschen und Klettertürme ist wichtig - ein kleiner Zwerghamster würde sich mehr als schwer tun einen Mittelhamster-Turm zu beklettern, weil die einzelnen Abstände zwischen den Etagen für ihn zu groß und fast unüberwindbar wären. Folglich sind die Bauten für Zwerghamster um einiges kleiner als die für Mittelhamster.

Die Höhe der Ebenen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: sie dürfen nicht zu hoch sein, denn ein Hamster kann Höhe nicht abwägen und lässt sich blind in die Tiefe fallen. Deshalb sind meine Ebene nie höher als 11 bis max. 14 cm über der Einstreukante - je nach Hamsterart.

Tränkehalter - wirklich nötig?

Ein Hamster in freier Wildbahn löscht seinen Durst durch Trinken aus Bächen und Pfützen und durch Fressen von Frischfutter. Er wird KEINE Plastikflasche mit kleinem Röhrchen vorfinden, bei der er mit seiner winzigen Zunge die Kugel am Röhrchen-Ende bewegen muss um zu einem Tropfen Wasser zu gelangen.

Diese Flaschentränken funktionieren oft nicht 100%, die Kugel verhakt sich oder lässt sich nicht mehr eindrücken; zwischen Wasser und Röhrchen-Ende entsteht eine Luftblase und somit kann die kleine Nagerzunge kein Wasser mehr erreichen. Und wer glaubt, diese Flaschentränken wären hygienisch - der irrt sich leider! Werden die Flaschen nicht täglich mit heißem Wasser ausgespült, bilden sich schnell Keime, die der Hamster beim Abschlecken des Röhrchens aufnimmt und dadurch krank werden kann.

Somit ist eine Flaschentränke in meinen Augen nicht tiergerecht, sondern nur eine Erfindung der Industrie, die der Bequemlichkeit der Tierhalter entgegenkommt und dafür sorgt, dass nicht täglich das Wasser ausgetauscht wird. Ich persönlich rate immer zu Näpfe; so kann das Tier in dem Maße Flüssigkeit zu sich nehmen wie seine Natur es erfordert und muss sich nicht mit kleinen Tröpfchen zufriedengeben. Viele ältere Tiere sind auch oft zu schwach, so lange ihr kleines Köpfchen schräg zu halten um die Tropfen aus dem Röhrchenhals der Flaschentränke aufzunehmen. Ich wage zu behaupten, dass sicherlich schon viele alte Tiere kurz vor der Austrocknung standen, obwohl sie im Gehege eine volle Flaschentränke stehen hatten.

 

Bitte denken Sie über meine Worte gut nach, und tendieren Sie zu einem Trinknapf. Dieser muss zwar täglich gesäubert und neu befüllt werden - aber machen wir das nicht gerne für die Gesundheit unserer Tiere?

 

Erfahrung bringt Wissen!

Letztendlich hat mich meine mittlerweile über 30jährige Hamsterhaltungs-Erfahrung so einiges über die kleinen Fellnasen gelehrt, und viele meiner Bauten entstanden aus meiner Erkenntnis, was die Tiere für ein glückliches Hamsterleben benötigen und wie wir Halter dem gerecht werden können. Die Hamster-Wohnwelt gibt es schon über ein Jahrzehnt hinaus und auch die Kunden-Anfragen geben mir ein bisschen Einblick in das Leben anderer Tiere und deren Bedürfnisse, auch deswegen lerne ich nie aus.

Sie profitieren von meiner Erfahrung, lassen Sie sich von mir bezüglich der passenden Einrichtung beraten!

 

 

Mein Fazit:

Ich gebe mir besonders Mühe bereits im Vorfeld mögliche Gefahrenquellen in der Gehege-Einrichtung auszuschalten. Ich habe mir zum Ziel gesetzt ein tiergerechtes Bauwerk zu schaffen, das dem Nager Beschäftigung und Abwechslung bietet OHNE sich dabei irgendwie zu verletzen.

 

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